Die Wahrnehmung der Napoleonischen Kriege

 

            „Das Gemeinschaftsgefühl mit allen, die die deutsche Muttersprache gebrauchten, mochte der Dialekt auch noch so verschieden sein, war dagegen vorhanden. Es äußerte sich immer wieder, zumal in der Abneigung gegen das Fremde, - das Französische.“[1]

 

Svenja Böres-Stopp, Christopher Flauaus, Christopher Jakob und Julia Noll haben sich mit der Wahrnehmung der Napoleonischen Kriege in Textquellen beschäftigt. Dabei galt ihr Augenmerk zwei Regionen: Schlesien und der Pfalz. Letztere stand unter direktem französischen Einfluss, und Schlesien war zwar nicht Mitglied des Rheinbunds unter Napoleon, jedoch wichtiger Ort des Kriegsgeschehens. Anhand ausgewählter Textquellen aus verschiedenen Jahren wurden die Besonderheiten in der jeweiligen regionalen Wahrnehmung der Napoleonischen Kriege im Kontext des jeweiligen Zeitgeistes herausgearbeitet und anschließend miteinander verglichen. Die Auswahl der Quellen aus diesen Gebieten soll einen Querschnitt der Bevölkerung abbilden und Entwicklungslinien innerhalb der Rezeption der Napoleonischen Kriege aufzeigen. Die Texte geben einen authentischen Einblick in die Lebenswelt und das Geschichtsbewusstsein der Menschen. Sie eignen sich daher besonders für den praktischen Einsatz im Geschichtsunterricht.

 

 

[1] Springer, Max: Die Franzosenherrschaft in der Pfalz 1792-1814.  Departement Donnersberg. Berlin u.a. 1926, S. 389.